ARTAN QELAJ
FÜR INVESTOREN

Photo by Towfiqu barbhuiya on Unsplash

Patente und die Zukunft von Start-ups: Neben Umsatz und Wachstum ist auch das geistige Eigentum wichtiger Erfolgsfaktor für junge Unternehmen auf Kapitalsuche

Wagniskapitalinvestitionen sind, wie es der Name bereits andeutet, mit risikoreichen Investitionsentscheidungen verbunden. Denn von einer Vielzahl von Start-ups hat nur ein Bruchteil wirklichen Erfolg, ein Grossteil scheitert noch vor dem ersten Geschäftstag. Ein Faktor, der die Risikobewertung erschwert, ist der relative Mangel an verfügbaren Informationen über das junge Unternehmen, da es Start-ups oft an einer Leistungshistorie fehlt. Um dieses Manko auszugleichen, suchen Venture-Capital-Investoren häufig nach alternativen Wertindikatoren wie etwa der Erfolgsbilanz des Gründers oder der Vorstandsmitglieder. Einen ganz anderen Gradmesser für das Potenzial eines Start-ups möchte Artan Qelaj, Finanzunternehmer aus Zürich, in diesem Beitrag unter die Lupe nehmen: das geistige Eigentum des Unternehmens sowie die Art und Weise, wie es geschützt wird.

Patente als Vorzeichen für die Zukunft eines Start-ups

Umsatz und Wachstum sind fraglos die deutlichsten Indikatoren für die künftige geschäftliche Entwicklung eines Unternehmens. Doch Venture-Capital-Anleger müssen sich häufig auf andere Informationen als diese Finanzergebnisse verlassen, um die Erfolgsaussichten eines jungen Unternehmens und damit die Chancen eines Investments einzuschätzen. Ein möglicher Wertindikator kann dabei in geschützten geistigen Eigentumsrechten wie Patenten liegen. Denn diese schützen wertvolle Geschäftsideen und ermöglichen es dem Unternehmen, eine Technologie weiterzuentwickeln, ohne dabei befürchten zu müssen, dass sie von einem Konkurrenten gestohlen oder nachgeahmt wird. Der Bedeutung von Patenten für die Zukunft von Start-ups ist PitchBook in einem aktuellen Rechercheprojekt nachgegangen. Und hat dabei ein bestehendes Patentportfolio als wichtigen Erfolgsfaktor für Jungunternehmen ausgemacht.

Wie der Finanzunternehmer Artan Qelaj aus Zürich hervorhebt, hat die Analyse eine starke Korrelation zwischen dem Vorhandensein von Patenten und gleich mehreren positiven Aspekten im Lebenszyklus eines Start-ups aufgedeckt. So waren sowohl Unternehmen mit erteilten Patenten als auch solche mit anhängigen Patentanmeldungen über alle Finanzierungsrunden hinweg in der Lage, mehr Kapital als Nicht-Patentunternehmen anzuziehen – und dies zudem zu deutlich höheren Bewertungen. Zwischen 2011 und 2020 flossen rund 58 Prozent des weltweit aufgebrachten Wagniskapitals in Start-ups mit Patenten oder mit Patentanmeldungen. Der Bewertungsvorteil war in der Pre-Seed-Phase am grössten: Hier lag der Jahresmedian bei Patentunternehmen im Schnitt um 93,2 Prozent höher.

Auch die VC-Dealgrössen fielen für Start-ups mit Patenten und Patentanmeldungen deutlich höher aus. So lagen die Transaktionsgrössen für Patent-Unternehmen in den Jahren 2011 bis 2020 zwischen 40 und 60 Prozent über jenen von Start-ups ohne Patente.

Patente und der Exit

Aus Sicht von Artan Qelaj einer der stärksten und für VC-Anleger erfreulichsten Effekte von Patenten zeigt sich zudem in der Exit-Phase des Investments, denn auch hier haben Start-ups mit erteilten und eingereichten Patenten die Nase vorn. Bei einem Exit in Form einer Übernahme durch ein anderes Unternehmen lag der mittlere Verkaufswert für Patentunternehmen im Jahresdurchschnitt um 154,9 Prozent über dem von Nicht-Patentunternehmen. Bei öffentlichen Notierungen betrug der Vorsprung von Patent-Start-ups noch immerhin 48,2 Prozent. Dementsprechend entfielen in den Jahren 2011 bis 2022 78,6 Prozent des Gesamt-Exit-Werts auf Unternehmen mit anhängigen Patentanmeldungen, während sie zahlenmässig lediglich 24,1 Prozent der Exits ausmachten.

Zu den weiteren interessanten Erkenntnissen der PitchBook-Studie gehört, dass Start-ups mit eingereichten Patenten fast sechsmal häufiger den Ausstiegsweg über einen Börsengang suchen: Bei Unternehmen mit Patentanmeldungen erfolgte der Exit in 23,2 Prozent der Fälle über den öffentlichen Markt, gegenüber vier Prozent bei Unternehmen, die keine Patente beantragt hatten.

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Artan Qelaj ist Private-Equity-Unternehmer mit eigenem Unternehmen in Zürich. Durch sein ausgezeichnetes Netzwerk bringt er Investoren mit prosperierenden Unternehmen zusammen, die Kapitalbedarf haben sowie Wachstum und Profitabilität versprechen. Qelaj ist ein versierter Private-Equity-Fachmann mit jahrelanger Berufserfahrung.

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