ARTAN QELAJ
FÜR INVESTOREN

Private Equity in Europa: Unerkannte Chancen in schwierigen Zeiten

Investoren in Europa sollten die Bedeutung von Private Equity (PE) nicht unterschätzen, vor allem nicht im Bereich der mittelständischen Unternehmen. Der europäische Markt birgt immense Möglichkeiten, die weitestgehend unerschlossen sind, insbesondere im Mid-Cap-Sektor. Angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen wie einem Rückgang des Wirtschaftswachstums, sinkenden Unternehmensgewinnen und einer hohen Inflation könnten Anleger, die sich ausschließlich auf börsennotierte Unternehmen konzentrieren, signifikante Investitionsmöglichkeiten verpassen. Diese Gelegenheiten finden sich insbesondere unter den privat geführten Small- und Mid-Caps in Europa – Unternehmen, die bereits ihr Potenzial bewiesen haben und bereit sind, den nächsten Schritt zu gehen.

Die Zahlen sprechen für sich: In Europa existieren rund 63.000 Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 30 und 300 Millionen Euro, von denen jedoch jährlich nur etwa 1,5% PE-Investitionen erhalten. Diese geringe Durchdringungsrate steht im starken Kontrast zu den USA, wo die PE-Märkte für Small- und Mid-Caps, angepasst an das Bruttoinlandsprodukt (BIP), viermal größer sind. Dies verdeutlicht das ungenutzte Potenzial im europäischen PE-Sektor und bietet eine Perspektive für Wachstum, die bei einer globalen Betrachtung noch attraktiver erscheint.

Eine steigende Anzahl europäischer Unternehmen hat sich dem PE-Sektor geöffnet, was teilweise auf eine neue Generation von Unternehmern zurückzuführen ist. In Ländern wie Frankreich haben sich die Investitionen in nicht börsennotierte Unternehmen in den letzten drei Jahren verdreifacht. Die gestiegenen Kreditkosten und der zunehmend schwierige Zugang zu öffentlichen Märkten haben private Unternehmen dazu veranlasst, stärker mit PE-Managern zusammenzuarbeiten. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung von PE als Finanzierungsquelle und als Mittel zur strategischen und operativen Stärkung.

Die historische Performance zeigt, dass PE-Fonds, die während oder unmittelbar nach wirtschaftlichen Abschwüngen aufgelegt wurden, zu den leistungsstärksten gehören. Insbesondere Strategien, die sich auf Mid-Caps konzentrieren, haben sich als besonders erfolgreich erwiesen. Dies legt nahe, dass der aktuelle wirtschaftliche Zyklus eine vorteilhafte Phase für PE-Investitionen darstellt, vor allem, wenn es um die Unterstützung von mittelständischen Unternehmen geht, die in schwierigen makroökonomischen Bedingungen einen attraktiven Einstiegspunkt bieten.

Neben den finanziellen Aspekten stehen viele mittelständische Unternehmen vor operativen Herausforderungen, wie der Notwendigkeit zur Digitalisierung und der Anpassung an umweltfreundliche Praktiken. Trotz Fortschritten in der Digitalisierung während der Covid-Pandemie besteht in vielen Bereichen noch erheblicher Nachholbedarf. Die Energiewende stellt eine weitere dringende Herausforderung dar, insbesondere im Hinblick auf die Reduktion des CO2-Fußabdrucks und die Umstellung auf saubere Energien.

Eine aktive Partnerschaft zwischen PE-Investoren und Unternehmen ist entscheidend, um sowohl finanzielle Erfolge zu erzielen als auch operative und strategische Verbesserungen zu fördern. Dies beinhaltet die Unterstützung bei der Digitalisierung, der Verbesserung der Umweltbilanz und der Umsetzung von ESG-Kriterien. Indem PE-Investoren Mehrheitsbeteiligungen erwerben und eng mit den Unternehmen zusammenarbeiten, können sie nicht nur zur Wertsteigerung beitragen, sondern auch als vertrauenswürdige Partner agieren, die in der Lage sind, Unternehmen durch schwierige Zeiten zu führen und sie auf Erfolgskurse zu setzen.

Artan Qelaj ist Private-Equity-Unternehmer mit eigenem Unternehmen in Zürich. Durch sein ausgezeichnetes Netzwerk bringt er Investoren mit prosperierenden Unternehmen zusammen, die Kapitalbedarf haben sowie Wachstum und Profitabilität versprechen. Qelaj ist ein versierter Private-Equity-Fachmann mit jahrelanger Berufserfahrung.

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